Schuhe Müller
Komm, Kind, wir geh’n Schuhe kaufen Was man beim Kauf von Kinderschuhen beachten sollte Für den Kauf guter Kinderschuhe reicht ein Blick auf die Größe nicht aus: Auch die Schuhweite, die Abrollbewegung der Kinderfüße und die Funktion der Schuhe sollte beachtet werden. Schuhe mit Absatz sind für Kinder tabu. Für jeden Anlass ein neues Paar Schuhe – da muss auch mal der Wochenendeinkauf als Anlass herhalten wenn ein hübsches Paar Schuhe freundlich lächelt. Doch gerade für Kinderfüße, die sich noch im Wachstum befinden, sollte man einige Grundsätze einhalten, um gesunde Schuhe zu kaufen. „Die richtige Schuhwahl ist bei Kindern besonders wichtig, da die Anforderung an das Schuhwerk aufgrund der unterschiedlichsten Aktivitäten im Kindesalter sehr vielseitig ist“, sagt Dr. Steffen Müller, der an der Universität Potsdam zur Optimierung von Kinderschuhen forscht. „Kinderschuhe sollten neben der richtigen Passform der Funktion des Fußes Rechnung tragen“, so Dr. Müller. Der Schuhgröße und der -weite sollte Beachtung geschenkt werden, um weder zu kleine noch zu große Schuhe auszuwählen. Eine professionelle Erfassung der Fußgröße und –weite im Fachhandel ist sinnvoll, weil Kinder noch nicht in der Lage sind, wie Erwachsene selbst die richtige Schuhgröße und Passform zu beurteilen. Hilfe dabei bietet das ^, ein Qualitätssiegel des Deutschen Schuhinstituts, das nur an qualifizierte Schuhhersteller vergeben wird. Hier werden drei Weiten für Kinderschuhe anzeigt (Weit, Mittel, Schmal) unterschieden. Doch bei der Schuhgröße und -weite hört es noch nicht auf: „Auch auf die natürliche Abrollbewegung von Kinderfüßen sollte geachtet werden“, sagt Dr. Müller. „Stark verallgemeinert bedeutet dies für den Schuh eine ausreichende Stabilität im Rück- und Mittelfußbereich – wohingegen im Vorfußbereich eine hohe Flexibilität in Abrollrichtung wünschenswert ist.“ Plateauschuhe und Absatzschuhe sind weder für Erwachsene noch für Kinder gesund: „Durch die Bauhöhe steht der Fuß in Bezug zum Boden höher. Damit ist ebenfalls der Hebelarm, über den die Kräfte (das 1,3-fache des Körpergewichts je Schritt) auf den Fuß und das Sprunggelenk wirken, größer.“ Gerade für Kinder ist daher eine relativ geringe Bauhöhe der Schuhsohle ratsam, um bei den vielen seitlichen Bewegungsimpulsen der Kinder keine unnötige erhöhten Hebelarme zu generieren. Wenn wir dies beachten, ist der Rest eigentlich ganz einfach: Der Schuh sollte abhängig von der Jahreszeit und dem Einsatzort (Schule, Sport, Freizeit) gewählt werden. Auf einen bestimmten Schuhhersteller oder auf eine Marke ist also weniger zu achten – sondern auf die individuelle Fußform und die Anforderungen, die bei der Benutzung an den Schuh gestellt werden.