Unsere Gelenke sind ein Wunderwerk der Natur. Deshalb sollten Sie sich gut um sie kümmern. Physiotherapeutin Aenne Lamprecht verrät, was Sie bei Gelenkschmerzen und -verschleiß tun können.
Gelenkbeschwerden und -schmerzen gehören bei vielen Menschen zum Alltag, manchmal schon in jungen Jahren. Doch wie bleiben wir eigentlich ein Leben lang mobil? „Regelmäßige Bewegung ist der größte Gefallen, den wir unseren Gelenken tun können. Auch die Ernährung spielt eine große Rolle“, so Aenne Lamprecht. Was die Gelenke belastet und was sie brauchen, um gesund und beweglich zu bleiben, verrät die Physiotherapeutin aus Potsdam in diesem Interview.
Was belastet die Gelenke?
„Vor allem dauerhaftes Übergewicht und Mangel an Bewegung sind eine starke Belastung für die Gelenke. Unzureichende Ernährung mit falschen Fetten und fehlenden Nährstoffen führt auch zu schlechter Versorgung der Gelenke und kann sich ungünstig auswirken. Gründe für eine Arthrose können eine einseitige Abnutzung der Gelenke durch Überlastung oder Fehlstellungen sein. So können auch jüngere Menschen durch Sportverletzungen oder übermäßige Belastungen beim Sport oder im Beruf Gelenkbeschwerden bekommen.“
Was kann man gegen Gelenkbeschwerden tun?
„Bei einer bestehenden Arthrose oder ersten Gelenkbeschwerden ist Bewegung das A und O. Ich empfehle adäquate Bewegungsprogramme mit Muskelaufbau und vor allem regelmäßige Übungen, die sich gut in den Alltag einbauen lassen. Eine ausgewogene Ernährung sowie die gezielte Zufuhr von Nährstoffen für die Gelenke sind ebenfalls sehr wichtig. Bereiten die Gelenke akut Schmerzen, empfehle ich den Einsatz von Arnikasalbe und die sogenannte PECH-Regel: Pause, Eis, Compression, Hochlagern.“
Warum ist regelmäßige Bewegung für die Gelenke wichtig?
„Sportarten wie regelmäßiges Wandern, Schwimmen und Radfahren tut den Gelenken gut. Diese Sportarten belasten den Gelenkknorpel nur wenig. Die achsengerechte Bewegung kräftigt die Muskulatur um das Gelenk herum und regt den Gelenkstoffwechsel an. Bei Bewegung findet ein Druck auf den Gelenkknorpel statt. Dieser Druck fördert einen Austausch der Gelenkflüssigkeit und versorgt den Gelenkknorpel mit wichtigen Nährstoffen. Das ist notwendig für den Erhalt des Knorpels. Ohne Bewegung findet dieser Austausch und die Versorgung mit Nährstoffen nicht statt. “
Deutet Gelenkknacken schon auf Gelenkverschleiß hin?
„Das typische Gelenkknacken wird durch einen Unterdruck im Gelenk erzeugt. Das Knacken ist eine kleine Selbstmobilisation des Gelenkes und nicht unbedingt ein Zeichen für Gelenkprobleme. Wenn die Schulter oder das Knie knirscht, kann das allerdings ein Anzeichen sein, dass die wichtige Gelenkschmiere Verschleißerscheinungen vorweist. Daher sollte man dauerhaftes Knirschen immer ernst nehmen und untersuchen lassen, auch wenn man keine Schmerzen hat.“
Was ist der sogenannte Anlaufschmerz?
„Auch Anlaufschmerzen sind ein frühes Symptom für Arthrose. Sie treten zum Beispiel auf, wenn wir nach einer Ruhephase in einer Position, wie etwa im Sitzen beim Mittagessen, aufstehen und losgehen möchten. Viele ältere Menschen kennen Anlaufschmerzen auch nach dem Wachwerden im Bett und müssen sich erst recken und strecken oder Morgengymnastik durchführen. Diese Schmerzen geben sich nach einigen Schritten oder nach ein paar Minuten, wenn das Gelenk durch die Bewegung wieder ‘geschmiert’ wurde.“
Was ist bei der Bewegung zu beachten, wenn man Arthrose hat?
„Regelmäßige Bewegung mit Übungen ohne viel Druck ist wichtig. Gut geeignet dafür ist zum Beispiel Fahrradfahren. Die Belastung und Koordination sollte kontinuierlich gesteigert und auch andere Muskelgruppen sollten gefordert werden. Denn ein starker Muskel entlastet das Gelenk.“
Was ist Arthrose?
Arthrose ist eine chronisch-degenerative Erkrankung der Gelenke. Bei Arthrose verschleißt der Gelenkknorpel, der als Stoßdämpfer zwischen den Knochen die Belastungen abfedert. Im Verlauf werden dadurch auch die Knochen geschädigt. Gelenkverschleiß kann eines oder mehrere Gelenke befallen. Häufig sind die Gelenke betroffen, die die Hauptlast in unserem Körper tragen. Dazu zählen die Hüft- und Kniegelenke und nicht selten auch die Handgelenke. Arthrose führt zu irreparablen Schäden am Knorpel und ist oft durch Gelenkschmerzen gekennzeichnet. Arthrose kann die Beweglichkeit auf Dauer stark einschränken. Weitere Infos: www.gelenke-brauchen-mehr.de
Quelle: https://www.mylife.de/advertorial/orthomol-raus-aus-der-komfortzone-das-tut-ihren-gelenken-gut/