Munterwegs
Bewegung tut gut und bringt Vergnügen. Eine Gesundheitswanderung, die Körper, Geist und Seele stärkt und darüber hinaus an den schönsten Flecken unserer Stadt vorbeiführt, ist Grund genug, sich auch an kühleren Tagen an die frische Luft zu begeben. Gemeinsam mit unserer Expertin Marion Träger, zertifizierte Wanderführerin, stellen wir zwei der sehenswertesten Strecken in und um Potsdam vor. Von der Agentenbrücke zur Liebermann Villa (11 km)
Bei der Glienicker Brücke beginnend, führt die Wanderung zunächst auf dem Uferweg bis zum Wassertor, dann hoch zum Park Glienicke, vorbei am Schloss und an der Teufelsbrücke. Der Weg führt dann weiter oberhalb des Uferweges. Entlang der Havel setzt sich die Wanderung fort, die zwischendurch einen grandiosen Blick auf die Heilandskirche Sakrow erlaubt. Vorbei am Wiesengrund, der Töpferbuche und alten Eichenbäumen, stößt man auf langjährige Buchenbestände im anschließenden Bötcherbergpark. Den Jägerhof hinter sich gelassen, kommt man auf das Wirtshaus Moorlake zu, welches als wohlverdiente Einkehrmöglichkeit genutzt werden kann. Es geht weiter durch den Park zum Steinernen Tor, auf dem Schneewittchenweg bis zur Roman-Magdorf-Eiche über die Königsallee unterhalb des Schäferberges. Die Strecke schlängelt sich dann hüglig bis zum Wassernixenweg, welcher einen wiederum zum Flensburger Löwen und zur Liebermann Villa bringt. Hier bietet sich ein Abstecher zum Haus der Wannsee-Konferenz an oder eine Verlängerung durch den Ort Wannsee zum Kleistgrab (weitere zwei Kilometer). Auf dieser Wanderung befinden sich sehr schöne Baumbestände. Die Wege sind ein wenig anspruchsvoll, dafür jedoch märchenhaft – besonders im tiefen Wald, wo es ruhig und einsam ist – und vorzugsweise im Herbst bei der Laubfärbung sehenswert. Aufgrund der Rodelmöglichkeiten auch bei Schnee für Familien mit Kindern geeignet. Gesundheits-Spaziergang über Potsdams „Berge“ (6 km)
Die Landschaft Potsdams beherbergt aus geologischer Sicht keine Berge, sondern mehr als 50 Erhebungen oder Hügel zwischen 51 und 114 Meter. Die Strecke beginnt in 74 Metern Höhe beim Ruinenberg, führt vorbei an der Römischen Bank, dem Krongut Bornstedt nebst dahinter gelegenem Friedhof bis zur Eichenallee. Weiter geht es über die Teufelsgrabenbrücke. Gelegenheit zu pausieren bietet das Belvedere („Schöne Aussicht“) auf dem Klausberg, bevor der Spaziergang vom ehemaligen Weinberg bis hin zum Drachenhaus und über die Krimlindenallee zum Mühlenberg (53 m) fortschreitet. Die letzen Stationen der Wanderung geleiten von der Orangerie, vorbei an den Gärten von Sanssouci, schließlich zum Belvedere auf dem ehemaligen Winzerberg (53m), der mit einer großartigen Aussicht auf Potsdam das Gemüt belohnt. Geeignet für alle, die ca. zwei Stunden gehen können; auch für Ungeübte machbar. –– von J. Stiebe ––